Anzeichen erkennen

Hautallergien: Symptome

Symptome bei Hautallergien

Das Spektrum allergischer Hautreaktionen („kutane Manifestationen“) ist sehr breit und reicht von Hautausschlag, Rötung und Schwellung über Quaddeln und Papeln bis hin zu Juckreiz. Je nachdem, welche Art der Allergie zugrunde liegt, kann sich die Hautreaktion z. B. erst nach Stunden oder Tagen zeigen oder es können weitere Symptome (z. B. Atemnot, Magen-Darm-Beschwerden) auftreten.

Kontaktallergie: Symptome

Bei Betroffenen stellen sich an den Hautstellen, die in Kontakt mit einem Allergen kommen (z. B. Gürtelschnalle, Brillenbügel), im Abstand von 48 bis 72 Stunden Hautreaktionen wie Rötungen oder Schwellungen ein. Auch die Bildung von Knötchen oder Bläschen ist möglich. Darüber hinaus kann die Haut nässen, brennen oder schuppen.

Sonnenallergie: Symptome

Die „Polymorphe Lichtdermatose“ (PLD) gilt als die häufigste Form der Sonnenallergie. Betroffen sind insbesondere Dekolleté, Schultern, Nacken und Arme. Nach der Sonneneinstrahlung kommt es zu einer charakteristischen Hautrötung sowie zur Bildung von Pusteln und Bläschen, die stark jucken. Bei der sogenannten „Mallorca-Akne“ werden die Hautreaktionen vermutlich durch das Zusammenwirken von UV-Strahlung und Inhaltsstoffen von Sonnenschutzmitteln ausgelöst. Vor allem im Gesichtsbereich bilden sich entzündliche Knötchen. Diese können darüber hinaus auch Schultern, Dekolleté und Rücken betreffen.

Arzneimittelallergie: Symptome

Auf bestimmte Arzneimittel wie z. B. Schmerzmittel oder blutdrucksenkende Medikamente reagieren manche Menschen allergisch. Kommt es dabei zu einer Hautreaktion, sprechen Mediziner von einem sogenannten „Arzneimittelexanthem“. Dabei handelt es sich um einen fleck- oder knötchenförmigen Hautausschlag, der mit einem starken Juckreiz verbunden ist. Auch Ödeme, Atembeschwerden, Blasen im Bereich der Mundschleimhaut sowie ein anaphylaktischer Schock mit Kreislaufzusammenbruch sind möglich.

Nahrungsmittelallergie: Symptome

Eine Nahrungsmittelallergie zeigt sich in der Regel innerhalb weniger Minuten oder Stunden nach dem …. Verzehr bestimmter Lebensmittel (z. B. Eier, Nüsse) ein. Auf der Haut können sich Quaddeln und Rötungen zeigen. Darüber hinaus sind Durchfall, Erbrechen und Atemnot möglich. Bei einigen Neurodermitis-Patienten können bestimmte Lebensmittelallergene auch einen Schub auslösen.

Insektengiftallergie: Symptome

Bei der Insektengiftallergie kommt es nach dem Stich (z. B. Wespe, Biene, Hornisse) zu einer unverhältnismäßig großen und lang anhaltenden Schwellung und Rötung. Als Faustregel gilt: Breitet sich die Schwellung um mehr als 10 Zentimeter aus und hält sie zudem länger als einen Tag an, so sind dies deutliche Indizien für eine allergische Reaktion. Darüber hinaus können sich Quaddeln, Rötungen und Juckreiz am gesamten Körper einstellen. Nicht zuletzt kann es im Rahmen der Insektengiftallergie zu Schwindelgefühlen, Übelkeit, Erbrechen sowie zu Schluckbeschwerden und Luftnot kommen. Wichtig zu wissen: Sollten sich Anzeichen für eine Insektengiftallergie einstellen, droht mitunter Lebensgefahr (Stichwort „anaphylaktischer Schock“). In diesem Fall ist unverzüglich der Notarzt zu verständigen. Lassen Sie sich von Ihrem behandelnden Arzt auch zu entsprechenden Notfall-Medikamenten beraten.

Hautallergien: Symptome in der Übersicht

Art der Allergie Zeitlicher Abstand zum Kontakt mit dem Allergieauslöser Hautreaktion Weitere mögliche Symptome
Kontaktallergie 48-72 Stunden nach Allergenkontakt Rötung, Schwellung, Juckreiz, später Bläschen, Knötchen; Meist begrenzt auf den Bereich, der mit dem Allergen in Kontakt war Schuppen, Nässen, Brennen
Sonnenallergie Ca. 12 Stunden nach Sonneneinstrahlung Juckende Pusteln, Bläschen, Pickel, Hautrötung – auf Hautpartien, die der UV-Strahlung ausgesetzt waren.
Arzneimittelallergie Sofort oder Stunden/Tagen/Wochen nach Medikamenteneinnahme Arzneimittelexanthem (fleck- oder knötchenförmiger Hautausschlag); Nesselsucht (Quaddeln, Rötung, Juckreiz); Quincke-Ödem (Schwellung von Haut oder Schleimhaut) Blasen im Bereich der Mund- oder Genitalschleimhaut, Atembeschwerden, anaphylaktischer Schock
Nahrungsmittelallergie Wenige Minuten bis zwei Stunden nach Verzehr der Lebensmittel; selten: 24-48 Stunden nach dem Verzehr Quaddeln, Rötung, bei manchen Neurodermitis-Patienten können bestimmte Lebensmittelallergene einen Schub auslösen. Schnupfen, Atemnot, Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, anaphylaktischer Schock
Insektengiftallergie Wenige Minuten nach dem Insektenstich Schwellung, Rötung (größer als 10 Zentimeter Durchmesser, länger als 24 Stunden); ggf. Ausweitung der Hautreaktion auf den gesamten Körper (Juckreiz, Rötung, Quaddeln) Anschwellen von Gesicht, Hals; Schnupfen, Schwindel, Herzrasen, Übelkeit, Erbrechen, Schluckbeschwerden, Luftnot, allergischer Schock

Tipps bei Kontaktallergie

Kosmetika & Hautpflegeprodukte: Inhaltsstoffe prüfen
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Kosmetika & Hautpflegeprodukte: Inhaltsstoffe prüfen

Beim Kauf von Dusch- und Pflegeprodukten lautet das Motto: Achten Sie auf die Inhaltsstoffe. Prüfen Sie genau, ob das neue Produkt den Stoff enthält, auf den Sie allergisch reagieren. Darüber hinaus sollten Sie grundsätzlich auf Produkte zurückgreifen, die frei von Duftstoffen und Konservierungsmitteln sind. Was viele nicht wissen: Auch Naturkosmetika können mit Inhaltsstoffen wie Zimt, Perubalsam oder Vanillin Allergien auslösen!

Ein hilfreicher Trick: Testen Sie neue Produkte immer an einer unauffälligen Stelle der Haut
(z. B. Innenseite der Arme).

Vorsicht Nickel!
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Vorsicht Nickel!

Bei Kontaktallergien führt Nickel die Liste der auslösenden Stoffe an. Rund 15 % aller Frauen und 3 % aller Männer sind von der Nickelallergie betroffen. Was viele nicht wissen: Nickel versteckt sich nicht nur in Reißverschlüssen oder Jeansknöpfen, auch Uhren, Brillengestelle oder Handys können Nickel enthalten. Lassen Sie sich also umfassend beraten und fragen Sie im Zweifel beim Hersteller nach.

Neue Kleidung vor dem ersten Tragen waschen
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Neue Kleidung vor dem ersten Tragen waschen

Neue Kleidung kann Rückstände von Chemikalien enthalten. Umso wichtiger ist es, neue Blusen, T-Shirts & Co. vor dem ersten Tragen zu waschen. Das gilt übrigens auch für Unterwäsche und Bettwäsche! Doch Vorsicht vor dem nächsten „Fettnäpfchen“ – auch Waschmittel können zum Beispiel Nickel enthalten.

Augen auf bei Sonnenschutzmitteln
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Augen auf bei Sonnenschutzmitteln

Wer unter einer Kontaktallergie leidet, tendiert häufig dazu, auch auf Sonnenschutzmittel mit chemischen Filtern empfindlich zu reagieren. Eine Alternative stellen Sonnenschutzmittel auf Basis von Mikropigmenten dar (z. B. Zinkoxid, Titanoxid). Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass derartige Mittel im UVA-Bereich häufig nur einen geringen Schutz bieten. Es ist also öfters Nachcremen angesagt!

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Literaturverweise:
I. Landscheck: Allergien im Griff. Stiftung Warentest, Berlin 2010
Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG): Kontaktekzem. 11/2008