Hintergrundinformationen
Dermatitis & Ekzeme: Überblick
Die Begriffe „Dermatitis“ und „Ekzem“ werden häufig synonym verwendet. Tatsächlich handelt es sich bei den Ekzemen um eine spezielle Gruppe der entzündlichen Hauterkrankungen (Dermatitiden). Typische Symptome sind zum Beispiel Hautrötung, Brennen und Juckreiz sowie Bläschen oder Hauteinrisse. Auslöser sind bestimmte Faktoren wie zum Beispiel kalte Winterluft („Winterekzem“) oder Nickel („allergisches Kontaktekzem“) bei bestehender Überempfindlichkeit.
Begriffsdefinitionen
Die Abgrenzung zwischen den Begriffen „Dermatitis“ und „Ekzem“ ist nicht einheitlich oder klar zu ziehen. So wird in der deutschsprachigen Literatur die Dermatitis häufig als akute Hautentzündung verstanden, während das Ekzem eher als „chronische Entzündung bei spezieller Disposition“ definiert wird. Im englischsprachigen Raum hingegen wird nur von „Dermatitis“ gesprochen. Die Grenzen sind also durchaus fließend. Dennoch stellen wir Ihnen an dieser Stelle gängige Begriffsdefinitionen vor:
Ekzem (ekzein (gr) = aufwallen, aufkochen); Untergruppe der entzündlichen Hauterkrankungen (Dermatitiden); „Sammelbegriff für entzündliche, meist juckende, nicht ansteckende Hauterkrankungen“.
Weitere Merkmale
- Bei Ekzemen handelt es sich nicht um infektiösen Erkrankungen (sie sind also nicht übertragbar); Eine Infektion mit gewissen Erregern kann aber bei der Entstehung eine Rolle spielen
- Die Ekzemreaktion äußert sich z. B. in Form von Bläschen, Schuppung, Hauteinrissen, Rötung Juckreiz – sie beschränkt sich auf die Haut (kein Befall der Schleimhaut, kein Befall von anderen Organen)
- Es besteht eine gewisse angeborene oder erworbene Überempfindlichkeit (Ekzemdisposition)
- Das Ekzem wird durch bestimmte Faktoren ausgelöst (z. B. Nahrungsmittel, Winterluft, Nickel, Duft- und Konservierungsstoffe)
- Häufig liegt ein chronisch-rezidivierender Verlauf vor
Der Begriff Dermatitis ist im Vergleich zur Definition des Ekzems weiter gefasst:
Dermatitis: „Oberbegriff für entzündliche Hautreaktionen“. Eine Dermatitis kann zum Beispiel im Rahmen von allergischen Reaktionen, Infektionen oder gewissen Grunderkrankungen der Haut sowie ohne erkennbare Ursache auftreten.
Wichtig: Die folgenden Seiten auf hautprobleme.behandeln.at konzentrieren sich auf das Thema Ekzeme.
Ekzeme: Klassifizierung
Ekzeme lassen sich im Hinblick auf ihren zeitlichen Verlauf und die auslösenden Faktoren unterscheiden.
Ekzeme – Unterscheidung hinsichtlich des zeitlichen Verlaufs:
- Akute Ekzeme
Im Akutfall zeigt sich ein Ekzem in der Regel durch Rötung, Schwellung, Bläschen, offene Stellen und/ oder Krusten. - Chronische Ekzeme
Chronische Ekzeme gehen in der Regel mit trockener und schuppiger Haut einher. Mit Tendenz zur Verhornung und Hauteinrissen (Rhagaden).
Ekzeme – Unterscheidung hinsichtlich auslösender Faktoren:
- Exogene Ekzeme
Sind äußere Einflüsse (exogene Auslöser) für die Entstehung eines Ekzems verantwortlich, spricht man von exogenen Ekzemen. Mögliche Einflüsse sind zum Beispiel Hitze, Kälte, trockene Heizungsluft oder UV-B-Strahlung. Auch Duft- und Konservierungsstoffe sowie Metalle wie zum Beispiel Nickel können sogenannte exogene Ekzeme wie das allergische Kontaktekzem auslösen. - Endogene Ekzeme
Ein endogenes Ekzem ist durch eine gewisse genetische Prädisposition gekennzeichnet. Auch hormonelle Faktoren oder die biologische Hautalterung können eine Rolle spielen. Das bekannteste Beispiel für ein endogenes Ekzem ist die Neurodermitis, auch als „atopisches Ekzem“ bekannt.